Von wegen Marketing-Gag.
Vor ein paar Wochen bekam ich eine WhatsApp von einem befreundeten Winzer, ein Screenshot mit einer Flasche Wein darauf und dem Teaser „Jimi Blue Ochsenknecht macht jetzt Wein“. Kein Kommentar vom Absender, nicht ein Wort und auch kein vielsagendes Smiley. Das war auch nicht nötig, denn er hat sich in dem Moment wahrscheinlich genau das Gleiche gedacht wie ich: „Echt jetzt?! Was hat der denn mit Wein am Hut?“.

Ich möchte niemandem zu nahe treten und ich bin auch nicht der Typ, der „Promi-Weine“ aus Prinzip schlecht findet. Im Gegenteil, ich habe ja bereits über die Weine von Frank Rosin und den III Freunden (Joko Winterscheidt, Matthias Schweighöfer, Juliane Eller) geschrieben. Bei Frank Rosin ist der eigene Wein nur die logische Konsequenz seines Schaffens, der Typ ist schließlich Sternekoch.
Bei Joko Winterscheidt und Matthias Schweighöfer war ich skeptisch, aber die beiden sind wenigstens in einem Alter, in dem man sich gerne mal ein gutes Gläschen Wein gönnt. Aber Jimi Blue Ochsenknecht? Der ist doch noch keine 30…
Ich sag’s euch wie es ist, ich habe das Ganze von Anfang an für eine nette Marketingnummer gehalten, mit der man eine jüngere Zielgruppe an Wein heranführen möchte. Einen guten Wein habe ich dahinter jedoch nicht erwartet.
Trotzdem war ich neugierig, immer wieder bin ich über die HORIZONT Weine von Jimi Blue Ochsenknecht gestolpert. Schließlich gab ich mir einen Ruck und probierte das Zeug einfach mal. Die Möglichkeit hatte sich auf einem Designmarkt am Stand von „Geile Weine“ ergeben, da musste ich quasi zugreifen.

Meine Vorurteile verflogen bereits, als ich die Nase in das erste Glas hielt (HORIZONT WEIß), „Hola die Waldfee, da kommt einem ja ganz schön was entgegen“ ging es mir durch den Kopf. Konzentrierte, saftige Aromen von reifen, einheimischen Früchten schossen mir in die Nase. Wow, mit der Intensität hatte ich nicht gerechnet. Ohne den Wein zu probieren, hielt ich meine Nase sofort in das Glas mit dem HORIZONT Rosé, ich wollte einfach wissen, ob der Rosé auch so abgeht. Ich musste lächeln, ja, auch dieser Tropfen riecht fantastisch.
Da war mir schon klar, ich hatte mich getäuscht. Allein die Nase verriet bereits, was da in den Gläsern auf mich wartete, war hoch seriös. Von wegen Marketing Gag, zum Glück habe ich meine Vorurteile für mich behalten…
Genug geschnuppert, ich wollte die Weine von Jimi Blue Ochsenknecht endlich probieren. Ich begann mit dem HORIZONT Weiß. Als ich das Glas zu den Lippen führte, kam mir erneut dieser intensive, blumige Duft entgegen, herrlich. Auf der Zunge kam es dann zur erhofften Geschmacksexplosion.

Der Wein ist verdammt dicht und kommt mit unheimlich vielen Aromen auf engstem Raum um die Ecke. Angenehm saftig, so dass mir beim Trinken förmlich das Wasser im Mund zusammenlief.
Der HORIZONT Weiß von Jimi Blue Ochsenknecht ist eine absolut runde Sache, keine Bitterstoffe, nicht zu viel Säure und Frucht pur, umgeben von einem angenehmen Schmelz. Das macht Spaß! Diese Fülle verleiht dem Wein eine schöne, wohltuende Aura.
Der HORIZONT weiß ist unheimlich vielseitig, ich kann ihn mir total gut mit Freunden auf der Terrasse vorstellen, aber auch mit der Liebsten, beim Beobachten des Sonnenuntergangs. Ich weiß, klingt abgedroschen und kitschig, aber ist halt so.
![]() | Preis: ca. 8,90 EUR | Land: Deutschland Region: Pfalz Rebsorte: Riesling, Weissburgunder, Scheurebe passender Anlass: Gartenparty passende Mahlzeit: BBQ, asiatisch |
Weiter geht‘s zum HORIZONT Rosé von Jimi Blue Ochsenknecht. Die Rosé Saison geht ja grade so richtig los, die Sonne lässt sich immer öfter blicken und die Tage werden wieder schön lang. Ich liebe es und hatte dieses Jahr schon einige Rosés im Glas. Umso neugieriger war ich, wie der HORIZONT Rosé sich am Gaumen macht, denn die Nase hatte ja auch hier bereits überzeugt.
Fuck. Ich liebe es!
Ich gönnte mir also einen schönen, gekühlten ersten Schluck und dachte mir sofort „Fuck. Ich liebe es!“. Es gibt zwei Arten von Rosé, die Erdbeer- und die Kirschfraktion, beides geil, wenn gut gemacht.

Dieser Tropfen gehört für mich eindeutig zur Kirschfraktion, soll heißen, er verströmt das süße Aroma von reifen Kirschen am Gaumen. Geschmacklich intensiv, auch hier läuft mir förmlich das Wasser im Mund zusammen, trotzdem schön schlank und trinkig, so dass ich Schluck für Schluck in mich reinkippen wollte. Das Zeug hat Suchtpotenzial und ich glaube, der HORIZONT Rosé bekommt einen Platz in meinem Standard Rosé Sortiment. Da wird diesen Sommer sicherlich die eine oder andere Pulle davon platt gemacht, meine Gäste wird’s freuen, garantiert.
| Preis: ca. 8,90 EUR | Land: Deutschland Region: Pfalz Rebsorte: Spätburgunder, Portugieser, Schwarzriesling passender Anlass: Gartenparty passende Mahlzeit: BBQ, Salat |
Ihr lest es ja, ich bin absolut Happy mit den Weinen von Jimi Blue Ochsenknecht, das ist astreines Zeug. Meine anfänglichen Zweifel sind verflogen und ich hoffe, dass durch diese Weine und Jimis Engagement der eine oder andere zum Wein kommt, dem das vorher vielleicht zu abgefahren und schnöselig war.
Ich habe es bereits gesagt, die Weine selbst sind hoch seriös und machen verdammt viel Spaß. Genau dafür sind sie auch gemacht, nicht zu komplex und ich will auch nicht stundenlang über die unterschiedlichsten Nuancen darin philosophieren. Nein, die HORIZONT Weine wollen getrunken werden, am liebsten umgeben von lauten Gesprächen und fröhlichen Stimmen.
Hier kannst du die HORIZONT Weine von Jimi blue Ochsenknecht kaufen.
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Autor: Balazs
Profil aktueller Alltagswein: Jülg Spätburgunder „Kalkmergel“ 2013 |
Niemand hat uns für das Verfassen dieses Artikels bezahlt, bestochen oder sonst was. Wir profitieren auch nicht davon, wenn ihr die in dem Artikel verlinkten Produkte bestellt bzw. die genannten Weingüter / Restaurants besucht. Das wollten wir einfach mal loswerden 🙂